Ziel des Arbeitskreises ist es, einen Austausch industrieller Simulationsexperten zu Themen rund um die Prozesssimulation zu ermöglichen. Dies soll z. B. über
- die Vorstellung von Best-Practice Beispielen,
- die Diskussion zu wiederkehrenden Problemen,
- die Beschreibung neuer Aufgabenfelder und Simulationsansätze
im Rahmen von Vorträgen oder Workshops erfolgen.
Da der Fokus des Arbeitskreises auf dem industriellen Erfahrungsaustausch zum Einsatz der Prozesssimulation liegt, soll es nur vereinzelt akademische Beiträge geben, wenn diese z. B.
- im Rahmen von akademisch-industriellen Kooperationsprojekten entstanden sind,
- in direktem Zusammenhang mit identifizerten Anforderungen des Arbeitskreises stehen,
- einen essentiellen Beitrag zu neuen Themengebieten liefern.
Inhaltlich fokussiert sich der Arbeitskreis auf die Projektierung, Modellierung und Simulation von industriellen Gesamtprozessen in den Bereichen Chemie, Pharma, Life-Science, Biotech und anderen Branchen der Prozessindustrie, unabhängig von ihren Betriebsmodi (Konti, Batch, Mischformen). Da der Fokus auf der Betrachtung des Gesamtprozesses liegt, geht es nicht um die detaillierte Betrachtung einzelner Prozessoperationen, Strömungssimulation oder Molecular Modelling. Sehr wohl werden aber die Schnittmengen und Schnittstellen zu solchen detaillierten Modellierungsansätzen betrachtet.
Unter Maßgabe dieser Fokussierung hat sich der Arbeitskreis die folgenden Schwerpunkte gesetzt:
- Projektmanagement:
- Wie gestaltet man die Ausschreibung für Simulationsprojekte?
- Wie formuliert man seine Erwartungen an die Dokumentation des Simulationsprojekts?
- Wie formuliert man seine Erwartungen an die Ergebnistiefe?
- Wie nimmt man ein Simulationsprojekt ab?
- Workflow in der Prozessentwicklung und -planung:
- Wie integriert man Simulation in den Engineering-Workflow?
- Wie gestaltet man eine gemeinsame Datenablage mit den anderen Tools der Planung?
- Können Simulationsmodelle so gestaltet werden, dass sie nach der Planung auch die Arbeit im Betrieb unterstützen können?
- Grundsätze der Modellerstellung:
- Wie können Simulationsmodelle erstellt/dokumentiert werden, um den Kollegen den Einstieg ins Modell zu erleichtern? Bzw. sich selbst den Wiedereinstieg nach einer längeren Pause?
- Wie kann dokumentiert werden, was gesicherte Eingabe ist (z.B. durch Experiment abgesichert) und was Modellannahme?
- Wie sichert man den Know-how-Transfer bei Mitarbeiterwechsel?
- Big Data:
- Wie geht man mit großen Datenmengen in der Simulation um?
- Welchen Einfluss hat die Datenmenge auf die Simulationsdauer?
- Welche Schnittstellen braucht man zum Datentransfer? Excel? SAP?
- Batch-/Konti-Schnittstellen:
- Wie vernetzt man absatzweise und kontinuierlich betriebene Prozessabschnitte?
- Prozess-/Stückgut-Schnitstellen
- Wie vernetzt man Produktionsprozesse und stückgutorierentierte Prozesse?
- Skalenübergreifende Simulation:
- Wie integriert man detaillierte Einzelmodelle in ein Gesamtprozessmodell?
- Wie etabliert man verschiedene Betrachtungsebenen in einem Modell?
- Erfahrungsaustausch zu Simulationswerkzeugen
- Welches Werkzeug für welche Problemstellung?
- Schnittstellen zwischen den Werkzeugen?